Oberschwaben ist die Heimat der Prachthengste
Biberach und Horgenzell-Zogenweiler sind im Südwesten wichtige Zentren der Pferdezucht Hauptsattelmeister Peter Friedrich mit "Fleiner", die beide Abschied von Biberach nehmen, die Leiterin des Landgestüts Marbach, Astrid von Velsen-Zerweck mit "Markstein" und Züchter Bruno Hummler mit seinem "Kaiserstolz" (von links).
Foto:Kliebhan
Deckstationen sind gut eine gelungene Pferdezucht wichtig: Die Stationen in Biberach und Horgenzell-Zogenweiler sind besonders renommiert.
Leistungswillig muss es sein. Gesund sowieso, schön und ausdrucksstark noch dazu. Und Temperament und Sanftmut soll es vereinen. Kurzum: Es soll seinen Besitzer rundum glücklich machen. Die Erwartungen an ein Pferd sind hoch, egal ob Arbeits-, Sport- oder Freizeitpferd. Und kaum jemand kennt diese Erwartungen besser als Astrid von Velsen-Zerweck, die Leiterin des Haupt- und Landgestüts Marbach. Sie zu erfüllen, ist ihre Hauptaufgabe und zuweilen eine Herausforderung. Denn inzwischen gibt es in Oberschwaben von ursprünglich 20 Deckstationen nur noch zwei: eine in Biberach und eine in Horgenzell-Zogenweiler im Kreis Ravensburg.
Dorthin entsendet das Landgestüt jedes Jahr zur Decksaison im Frühjahr drei bis vier Hengste. Die beiden Deckstationen zählen zu den erfolgreichsten des Gestüts zählen. Das liegt vor allem an der Auswahl an Deckhengsten, die den Wünschen der Züchter in der Region gerecht werden. Zudem ist die Nachfrage nach gesunden Freizeit- und Sportpferden groß. Auf der Deckstation können Landwirte und Züchter Hengste, die ihre guten Eigenschaften vererben sollen, und deren Verhalten selbst erleben und beurteilen. Dazu kommt: Nirgendwo sonst im Land gebe es noch so viele Pferdehalter und -züchter wie hier im Oberland, sagt Astrid von Velsen-Zerweck.
Einer der beliebtesten und erfolgreichsten Hengste des Landgestüts ist der schwarzbraune Prämienhengst "Fleiner". Der 28-jährige Württemberger, der in jüngeren Jahren im Springsport sehr erfolgreich war, ist nun schon seit elf Jahren jeweils von März bis Juli im Deckeinsatz. Normalerweise werden die Deckhengste alle drei bis fünf Jahre ausgewechselt. Nicht Fleiner. 60 Nachkommen im Spring-, Dressur- und Fahrsport hat er inzwischen, darunter auch sehr erfolgreiche.Zum Ende der diesjährigen Decksaison geht "Fleiner" in den wohlverdienten Ruhestand.
In der Box neben ihm steht "Kaiserstolz". Ihm gehört die Zukunft: Sein Körperbau ist edel, sportlich und kraftvoll. Der Hengst macht seinen Züchter Bruno Hummler aus Rusenberg stolz. "Ich habe schon am ersten Tag gesehen, dass das ein ganz besonderes Fohlen ist", sagt Hummler und klopft dem inzwischen vierjährigen Prachthengst den Hals.
Astrid von Velsen-Zerweck hatte "Kaiserstolz" als Fohlen beim großen Pferdemarkt in Riedlingen gesehen und für das Landgestüt gekauft. Damit ein gutes Fohlen zur Welt kommt, braucht es jedoch neben den guten Eigenschaften von Vater und Mutter viel Pferdeverstand. Den hat Hauptsattelmeister Peter Friedrich. Auch er nimmt jetzt, zusammen mit "Fleiner", Abschied von Biberach.
Beim Biberacher Schützenfest
18 Jahre lang ist er als "Frühlingsbote" im März mit den Deckhengsten nach Biberach gekommen, ist mit ihnen in die Stadt und zu den Bauern geritten. Er hielt Kontakt zu den Landwirten und Züchtern in der Region. Züchter Bruno Hummler betont: "Es ist für jeden Züchter eine Ehre, wenn der Hengstreiter persönlich auf den Hof geritten kommt." Künftig wird Peter Friedrich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in den Sattel steigen und statt dessen Gäste und Besucher des Landgestütes betreuen.
Die vergangenen 18 Jahre auf der Deckstation waren für ihn und das Gestüt Marbach eine Erfolgsgeschichte. Ein Teil dieser Erfolgsgeschichte wird heute in Biberach beim großen Historischen Festzug an ihm vorbei defilieren. Über 200 Pferde werden dabei sein. Peter Friedrich kennt die Pferde und er kennt ihre Reiter. Ihnen wird er von der Ehrentribüne zum Abschied noch einmal zuwinken. "Ich glaube, das wird ein ganz, ganz harter Tag für mich werden", sagt Peter Friedrich, um gleich mit anzufügen: "Aber mit der Deckstation in Biberach geht es auf jeden Fall weiter. Nach mir kommt ein anderer und ich hoffe, die Bauern und Züchter werden ihm ihr Vertrauen ebenso schenken wie mir."
Auch "Kaiserstolz" muss erst noch das Vertrauen der Züchter gewinnen. "Fleiner", der Grandseigneur unter den Marbacher Hengsten, darf derweil in den Ruhestand und auf die Rentnerweide gehen.
Astrid von Velsen-Zerweck hingegen wird trotz des großen Trubels rund um das 500-jährige Jubiläum des Gestüts in Marbach am 27. Juli ebenfalls nach Biberach kommen: "Nirgendwo sonst, als beim Blutritt in Bad Wurzach und Weingarten und beim Biberacher Schützenfest kann ich so viele unser Züchter mit ihren Pferden sehen."
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