Generalversammlung 2012 in Rißegg am Samstag, 24. März 2012:

Bericht über die Generalversammlung 2012
 
-emg- erfolgreiche Zuchtbilanz beim Pferdezuchtverein Biberach. Boris Gruber stellt mit dem Hengst "Dagobert" bei den süddeutschen Hengsttagen in München erneut einen gekörten Hengst. Robert und Brigitte Kern krönen ihre Erfolgszucht mit der Stute "Effronie": Sie war Siegerin im Landeschampionat der 6-jährigen Vielseitigkeitspferde
 
Mit Dr. Thomas Raue vom Haupt- und Landgestüt Marbach und Dr. Kai von Langsdorff hat sich der Pferdezuchtverein erneut Fachleute mit hoher Kompetenz eingeladen.
 
Die Bilanz des Vereins war züchterisch wie finanziell erneut sehr positiv. Mit 109 Bedeckungen auf der Servicestation Biberach wurde der Rekord vom Vorjahr erneut überboten. Nach wie vor wird die Station mit kleineren Ausbaumaßnahmen optimiert und wird allerorts wegen ihrer optimalen Aufnahmemöglichkeiten für Mutterstuten empfohlen. Hauptsattelmeister Peter Friedrich vom Haupt- und Landgestüt begrüßte seine Züchter und wünschte eine gute Decksaison 2012. Die Jungzüchterbeauftrage Simone Marxer bedauerte sehr, dass die Zahl der aktiven Jungzüchter derzeit massiv schrumpft. "Leider ist das Engagement der Turnierreiter schwer mit den Aktivitäten der Jungzüchter zu vereinbaren". Dass Jungzüchter aber fast auf der ganzen Welt zuhause sind, weiß sie immer wieder mit Begeisterung zu berichten.
 
Goldfohlen stellten im vergangenen Jahr Konrad Mensch (Don Diamond/Donnerhall), Günter Reisch (Carry/Lagoheidor) und Bruno Hummler (Kronprinz/Glorieux). Die hochdekorierte Schwarzwälder Stute "Espe" gezüchtet und in Besitz der Familie Kappler/Häfele war beim Kaltblutmarkt in Laupheim erneut Siegerstute.
 
Zum Thema "Chippen" oder "Brennen" informierte der erste Vorsitzende Bruno Hummler über den aktuellen Stand: "Chippen ist Pflicht, beim Brennen hat der Züchter die Wahl."
 
 
Dr. Raue vom HuL Marbach outete sich als guter Kenner der Biberacher Szene: "Bei einem Überraschungsbesuch der Zuchtkommission vor vielen Jahren noch auf der alten Biberacher Anlage, fand das Gremium leere Ställe vor. Ein mit dem Fahrrad vorbeikommender Züchter klärte die ratlose Zuchtkommission auf: "Jo wisset Sie it, dass heit Schützadienschtag isch!" Seither war man von Marbach schon einige Male bei den Schützen-Umzügen. Dr. Raue zeigte sich begeistert von der Pracht der schönen Pferde. Er empfahl den Schwarzwälderzüchtern den neu aufgestellten Hengst Feldbach "Er ist einer der besten F-Hengste!" Eine personelle Neuerung gibt es in diesem Jahr auf der Servicestation in Biberach. Zwei Auszubildende aus der Fachrichtung "Zucht" werden im Wechsel nach Biberach kommen um einen Überblick über die Arbeit auf einer Servicestation zu bekommen.
 
Über das Thema "Pferdeverkaufsrecht und Röntgenleitfaden" referierte Dr. Kai von Langsdorff umfassend und verständlich. War eine Röntgenuntersuchung früher eher zum Schutz des Käufers, dient sie heute vermehrt zur Absicherung des Verkäufers. Eindeutig mehr Rechte hat nach heutigem Recht der Käufer. Sehr aufschlussreich war auch die Stellungsnahme Dr. von Langsdorffs´ zu den Röntgenklassen. Er relativierte den schlechten Ruf der Röntgenklasse 3 und erläuterte die Einstufung mit fachgerechten Beispielen.